Franziskus von Assisi
Franziskus fasziniert: von Kirchenfernen bis zu Papst Franziskus, von stillen Betern bis zu Widerstandskämpferinnen, christliche Basisgemeinden und Menschen aus andern Religionen. Bis heute orientieren sich Singles, Familien und klösterliche Gemeinschaften am Bruder aus Assisi.
Franziskus verbindet: Schon zu seinen Lebzeiten haben sich Orden ausgebildet, die seiner Spiritualität bis heute Form geben. Auch unsere Gegenwart kennt Neuaufbrüche und lässt Kreise entstehen, die sich vom franziskanischen „spirit“ in der eigenen Lebenswelt inspirieren lassen.
Franziskus öffnet: Augen, Horizonte und Lebenswelten - für soziale Nöte, für andere Kulturen und Religionen, für eine Solidarität ohne Grenzen.
Franziskus bewegt: Schwestern und Brüder, Laien in franziskanischen Zirkeln und Engagierte in Freundeskreisen zu Erfahrungsaustausch, zu gemeinsamen Initiativen und zu einer Vernetzung, die verbindet, trägt und stetig wächst.
Die Lebenskunst, die Franz von Assisi „auf den Fussspuren Jesu“ findet und in seiner Bewegung entfaltet, zeigt sich zunächst biografisch: Suche nach Tiefe und Weite im Leben macht den privilegierten Modefachmann schrittweise zum Bruder eines jedes Menschen:
Franziskus findet seine Lebensform zusammen mit Gefährten und Schwestern. Die Chronologie der franziskanischen Frühzeit zeigt auf, wie aus einer Gruppe von Aussteigern eine Bewegung wird, die Welt, Gesellschaft und Kirche nachhaltig verändert:
Von Franziskus zur franziskanischen Bewegung
Die Spiritualität dieser Bewegung atmet mystische Tiefe und universale Weite. Franziskus ermutigt dazu, in jeder Lebensform Freunde aller Geschöpfe, Geschwister jedes Menschen und Apostelinnen Jesu in der eigenen Zeit zu sein.
Seine Faszination führte dazu, dass der Bruder, Mystiker und Prophet im Laufe der Jahrhunderte für vieles vereinnahmt wird: „Stütze der Kirche“, „Vorläufer der Reformation“, „Patron der Ökologie“ und „Prophet der Weltreligionen“ sind einige seiner Titel. Josef Imbach befragt die Geschichte der Verehrung:
Franziskus nannte sich und seine Brüder „fratres minores“. Tatsächlich kennzeichnet Geschwisterlichkeit (fraternitas) und das menschlich wie sozial Unscheinbare (minoritas) seine Bewegung und ihren Geist.
Die illustrativen Materialien dieser Seite stammen aus dem Jubiläumsbuch "Inspirierte Freiheit – 800 Jahre Franziskus und seine Bewegung" (Herder 2009)
hg. von Niklaus Kuster – Thomas Dienberg – Marianne Jungbluth
in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Franziskanische Forschung FFF in Münster.
Eine Doppelbiografie zu Franz und Klara schildert ihr Leben und die Geschichte ihrer Bewegung im Licht der aktuellen Forschung: erzählend und leicht verständlich, gestützt auf die Quellen und mit über 400 Verweisen auf die internationale Fachliteratur: