ImreVarga Elisabeth Sarospata 1983

Franziskanischer Spirit
Franziskanischer Spirit
Franziskus von Assisi
Franziskus von Assisi
Klara von Assisi
Klara von Assisi
Elisabeth von Thüringen
Elisabeth von Thüringen
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Impulse
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Elisabeth von Thüringen

Elisabeth von Thüringen (1207-1231) ist die dritte Leitgestalt der franziskanischen Bewegung. Als Töchterchen des ungarischen Königs Andreas II. kommt sie mit edlem Migrationshintergrund nach Mitteldeutschland, wird Landgräfin, Familienfrau und mehrfache Mutter. Ihre mutige Krisenpolitik während der langen Reisen ihres Gatten Ludwig IV., soziale Sensibilität und wirtschaftskritische Wachheit machen Elisabeth zu einer prophetischen Gestalt ihrer Zeit.
Ihr Name wird jedoch auch spirituell Programm: „Mein Gott ist Fülle“ zeigt sich in ihrem Leben aus dem Evangelium, mutigen sozialen Projekten, ihrer Nähe zu den ersten Franziskanern in Mitteldeutschland, ihrer innigen Freundschaft zu den Gefährtinnen Guda und Isentrud, ihrer Liebe zu den drei Kindern, ihrer ungewöhnlichen Ehe und der Neuorientierung nach dem frühen Kreuzzugstod des Liebsten.
Elisabeth wird als Witwe ihrer älteren Kinder beraubt und entscheidet sich als „Schwester in der Welt“ dem Beispiel des Franz von Assisi zu folgen: Sie macht sich zur Gefährtin und Freundin der Ärmsten, gründet in Marburg ein Franziskus-Hospital, lebt da in einer Spitalgemeinschaft von Gleichgestellten und sorgt nach Kräften für Menschenwürde am Rand der städtischen Gesellschaft. Mit dem Mass der Liebe masslos im Dienst des Nächsten, stirbt Elisabeth mit nur gerade 24 Jahren an einer schlimmen Grippe. Über ihrem Grab entsteht die erste rein gotische Kirche Deutschlands. Sie wird schnell zum Ziel einer Wallfahrt, die sich in Europa mit Rom und Santiago de Compostela messen konnte. Zahllose soziale Institutionen und Gemeinschaften wählten sich Elisabeth zur Patronin. So tat es auch der Dritte franziskanische Orden OFS, der in Elisabeth eine leuchtende Vorläuferin und Modellgestalt erkannte: eine Frau, die den franziskanischen Geist als Gattin und Mutter, Politikerin und soziale Pionierin mitten in der Welt lebte.

pdfKurze Lebensskizze Elisabeths von Thüringen

Orte, Personen und Ereignisse aus dem ebenso bewegten wie kurzen Leben Elisabeths lassen sich in die folgende Zusammenschau bringen:

pdfChronologie zu Elisabeths von Thüringen

Elisabeth fasziniert als ökumenische Lichtgestalt weit über die katholische Kirche hinaus. Im 700. Jahr ihrer Geburt haben Hessen und Thüringen ihr Leben und Werk in einer Landesausstellung gewürdigt. Diese ist ebenso wie Beiträge eines internationalen Kongresses in der reichen Dokumentation zweier Jubiläumsbände greifbar. Infos dazu und Tipps für biografische Darstellungen:

pdfLiteratur zu Elisabeth von Thüringen

Die Fachstelle Franziskanische Forschung in Münster arbeitet an einer Gesamtausgabe der Elisabeth-Quellen als dritter Band zu den bereits erschienenen Franziskusquellen und Klaraquellen.

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